Ein faszinierendes biologisches Ph\u00e4nomen ist die innere Uhr aller auf der Erde lebenden Lebewesen auf der Erde mit einem 24-Stunden-Zyklus.<\/p>\n\n\n\n
Dieser Zyklus ist eng mit der Rotation unseres Planeten und dem Wechsel von Tag und Nacht verbunden. Er spielt eine entscheidende Rolle in der Chronobiologie.<\/p>\n\n\n\n
In diesem Artikel werden wir die Bedeutung des 24-Stunden-Zyklus f\u00fcr Mensch und Tier erkunden und die bahnbrechenden Erkenntnisse betrachten, die in diesem Bereich gewonnen wurden.<\/p>\n\n\n\n
Die Chronobiologie<\/strong> erforscht, wie die Erdrotation, die sich in einem 24-Stunden-Zyklus<\/strong> um die eigene Achse vollzieht, biologische Rhythmen beeinflusst. Diese regelm\u00e4\u00dfige Abfolge von Tag und Nacht, charakterisiert durch Licht und Dunkelheit, spielt eine entscheidende Rolle in der Regulation unseres zirkadianen Rhythmus. <\/p>\n\n\n\n Forschungen haben gezeigt, dass dieser Rhythmus nicht nur unseren Schlaf-Wach-Zyklus steuert, sondern auch wesentlich unsere Verdauung, Hormonaussch\u00fcttung und sogar die Genexpression beeinflusst. Durch ein tieferes Verst\u00e4ndnis dieser Zusammenh\u00e4nge k\u00f6nnen wir bessere Strategien zur F\u00f6rderung der Gesundheit und des Wohlbefindens entwickeln.<\/p>\n\n\n\n Seit ihrem Entstehen und ihrer Evolution haben sich alle Lebewesen an diesen Rhythmus angepasst<\/strong>.<\/p>\n\n\n\n Bereits im 18. Jahrhundert unternahm der Astronom Jean Jacques d\u2019Ortous de Mairan wegweisende Experimente zur zirkadianen Rhythmik bei Pflanzen. Durch die Beobachtung von Mimosen konnte er feststellen, dass diese auch ohne direkte Sonneneinstrahlung ihre Bl\u00e4tter im Rhythmus des Tages \u00f6ffneten und nachts schlossen.<\/p>\n\n\n\n Diese Entdeckung f\u00fchrte zu der Frage, wie Pflanzen in permanenter Dunkelheit reagieren w\u00fcrden. \u00dcberraschenderweise zeigten seine Experimente, dass Mimosen f\u00fcr eine gewisse Zeit weiterhin ihrem eingebauten zirkadianen Zyklus folgten. Diese Beobachtungen deuteten erstmals darauf hin, dass lebende Organismen \u00fcber eine innere biologische Uhr verf\u00fcgen, die auch ohne \u00e4u\u00dfere Zeitgeber wie Licht und Dunkelheit funktioniert\u00a0<\/p>\n\n\n\n – Ein Beweis f\u00fcr die Existenz einer inneren Uhr der Pflanzen.<\/p>\n\n\n\n Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Menschen<\/strong> vom Anbeginn ihrer Existenz an, d. h. seit dem Entstehen der \u00e4ltesten Vertreter des Homo vor 2,5 bis 1,9 Millionen Jahren, in ihren Zellen innere Uhren besa\u00dfen und besitzen, die auf 24 Stunden geeicht sind und die Aktivit\u00e4ten diverser K\u00f6rperfunktionen steuern.<\/p>\n\n\n\n 1984 machten die US-amerikanischen Forscher Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michael W. Young<\/strong> eine entscheidende Entdeckung im Bereich der Chronobiologie<\/strong>, indem sie das \u201ePeriodic\u201c-Gen<\/strong> (kurz \u201ePER\u201c<\/strong>) bei Drosophila, den gemeinen Taufliegen, identifizierten, welches deren zirkadianen Rhythmus reguliert. Kurz darauf erg\u00e4nzte Young das Puzzle um ein weiteres Gen, \u201eTime\u201c (kurz \u201eTIM\u201c<\/strong>), das in direkter Interaktion mit PER steht und somit den zirkadianen Rhythmus zus\u00e4tzlich steuert. <\/p>\n\n\n\n Diese Pionierarbeit, die ein neues Verst\u00e4ndnis der Mechanismen hinter biologischen Uhren er\u00f6ffnete, wurde am 2. Oktober 2017 mit dem Nobelpreis f\u00fcr Physiologie und Medizin<\/strong> gew\u00fcrdigt<\/a>. Die feierliche \u00dcberreichung des Preises, der mit 9 Millionen Schwedischen Kronen (etwa 930.000 Euro) dotiert ist, fand traditionell am 10. Dezember 2017, dem Todestag von Alfred Nobel, von dem schwedischen K\u00f6nig in Stockholm \u00fcbergeben.<\/p>\n\n\n\nDie Innere Uhr des Menschen<\/h2>\n\n\n\n
Die bahnbrechende Entdeckung der inneren Uhr<\/h2>\n\n\n\n
Die Komplexit\u00e4t der Inneren Uhr<\/h2>\n\n\n\n