Die Entwicklung des Kalenders und unserer Zeitrechnung

Bereits in der Frühzeit bestimmten die Menschen ihre wiederkehrenden Zeiteinteilungen nach den für sie leicht erkennbaren astronomischen Phänomene der Sonne, des Mondes und des Sternenhimmels:

  • Ein Jahr leitet sich deshalb aus der Umlaufdauer der Erde um die Sonne. Seit der Mensch den Zugtieren nachjagt und seine Ernte einbringt, machte er sich Gedanken über die vergangene und die zukünftige Zeit. Schon die Ägypter unterteilten das Jahr in 365 Tage.
  • Ein Monat leitet sich aus der Bewegung des Mondes her.
  • Ein Tag wiederum orientiert sich an der Zeitspanne zwischen 2 Sonnenhöchstständen. Hieraus ergibt sich die zyklische Strukturierung unserer Zeit in Jahre, Monate, Wochen, Tage, Stunden, Minuten und Sekunden.
  • Die persönliche Zeitrechnung und die Einteilung eines Menschenlebens in Lebensjahre entsprechen dagegen dem individuellen Zeitempfinden des einzelnen Menschen seit seinem Geburtstag bzw. Geburtsjahr.
  • Einige langfristige Perioden (Zeitalter) nehmen neben der Sonne auch Bezug auf weitere astronomische Bestandteile. Darüber hinaus wird in der Geologie für die Beschreibung sehr großer Zeiträume, z.B. von hunderten Mio. Jahren, eine geologische Zeitskala verwendet.

Aus den astronomischen Gegebenheiten (Mondphasen, Sonnenjahr) leiteten die Menschen deshalb die Regeln für ihre Kalender und kalendarischen Berechnungen her.

Die wissenschaftliche Kalenderkunde gehört als Teilgebiet zur astronomischen Chronologie. – Übrigens stammt der Begriff „Kalender“ mit einer Übersicht über die Monate, Wochen und Tage eines Jahres von dem lateinischen Begriff „Calendarium“.

Genau genommen war dies ein Schuldbuch mit einem Verzeichnis der Kalenden (lateinisch: Calendae von calare „ausrufen“), d.h. der jeweils erste Tag eines Monats im römischen Kalender, an denen Darlehen ausgezahlt und Darlehens-Rückzahlungen sowie Zinsforderungen fällig wurden.

Schlussbemerkung

Die Beobachtung der Himmelskörper prägte die Menschheitsgeschichte und formte unsere Zeitmessung von den alten Ägyptern bis zu den modernen Kalendern.

Sonne, Mond und Sterne begleiten uns weiterhin in unserer Zeitreise und spiegeln unsere enge Verbindung zum Universum wider. Die Beziehung zwischen Himmel und Erde bleibt ein zeitloses Kapitel in unserer Geschichte der Zeitmessung.

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