Der Chinesische, Hebräische und Islamische Kalender

Obwohl der Gregorianische Kalender heute weltweit im Gebrauch ist, gibt es Kulturen, die ein ganz anderes Kalendersystem besitzen.

Noch heute leiten sich die linearen Zeitrechnungen in vielen Kulturen aus der Regierungszeit der jeweiligen Herrscher sowie aus Ereignissen von kultischer und religiöser Bedeutung her:

Der Buddhistische Kalender: Zeit nach Buddha

Im Buddhismus orientiert man die Zeitrechnung traditionell am Todestag des Buddhas Siddhartha Gautama, der durch singhalesische Mönche auf das Jahr 544 v. Chr. festgelegt wurde, obwohl er eigentlich wohl um 483 v. Chr. starb. Unser Jahr 2000 war also in der gängigen buddhistischen Zeitrechnung das Jahr 2544.

Der Jüdische Kalender: Von der Erschaffung der Welt

Im Judentum beginnt die Zählung nach Jahren seit der Erschaffung der Welt im Jahr 3761 v. Chr. und wir befinden uns 2017 nach dem jüdischen Kalender bereits im Jahr 5777/5778.

Der Islamische Kalender: Die Hidschra und der Mondkalender

Im Islam beginnt die Zeitrechnung mit dem Jahr der Hidschra Mohammeds, dem Abbruch der Beziehungen und Bindungen des Propheten und seiner Anhängerschar zu seiner Heimatstadt Mekka und seine Übersiedlung nach Medina im Jahr 622 v. Chr.; deshalb sind wir nach dem islamischen Kalender erst im Jahr 1438/39.

Die Vielfalt auf unseren elektronischen Geräten

Nun wird auch klar, weshalb wir auf dem iPhone unter den „Einstellungen Kalender“ abweichend von unserem gregorianischen Kalender und den Zeitzonen andere (gebräuchliche) „alternative Kalender“ aktivieren können:

  • den Chinesischen Kalender;
  • den Hebräischen Kalender, auch „jüdischer Kalender“ genannt;
  • den Islamischen Kalender. Dieser reine Mondkalender ist in einigen islamischen Ländern neben dem gregorianischen Kalender – vorwiegend für religiöse Zwecke – in Gebrauch. Übrigens steht im Koran zum Kalender und zum Schaltjahr in der neunten Sure: „Die Verschiebung ist ein Übermaß an Unglauben. Die schon ungläubig sind, werden umso mehr in die Irre geführt.“

Fazit

Es ist faszinierend, wie die Vielfalt der Kulturen und ihre einzigartigen Zeitmessungssysteme in unserer globalisierten Welt koexistieren.

Jeder dieser Kalender erzählt eine einzigartige Geschichte und spiegelt die kulturellen und religiösen Traditionen wider, die ihn geformt haben. In dieser Vielfalt liegt die Schönheit der menschlichen Kultur und unseres gemeinsamen Erbes.

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