Der Chinesische, Hebräische und Islamische Kalender

Zwar ist der Gregorianische Kalender heute weltweit im Gebrauch.

Aber es gibt heute noch viele Kulturen, die ein ganz anderes Kalendersystem besitzen. Diese leiten ihre linearen Zeitrechnungen aus der Regierungszeit ihrer jeweiligen Herrscher her sowie aus Ereignissen von kultischer und religiöser Bedeutung:

Der Buddhistische Kalender: Zeit nach Buddha

Der Buddhismus orientiert seine Zeitrechnung traditionell am Todestag des Buddhas Siddhartha Gautama. Obwohl er eigentlich wohl um 483 v. Chr. starb, legten singhalesische Mönche seinen Todestag auf das Jahr 544 v. Chr. In der buddhistischen Zeitrechnung ist also unser Jahr 2024 bereits das Jahr 2568.

Der Hebräische bzw. Jüdische Kalender: Seit der Erschaffung der Welt

Das Judentum beginnt die Zählung der Jahre seit der Erschaffung der Welt. Da dies im Jahr 3761 v. Chr. geschehen sein soll, befinden uns nach dem jüdischen Kalender 2024 bereits im Jahr 5785.

Der Islamische Kalender: Die Hidschra und der Mondkalender

Der Islam beginnt die Zeitrechnung gemäß seinem Mondkalender mit der Hidschra Mohammeds im Jahr 622 v. Chr. Damals brachen der Prophet und seine Anhängerschaft ihre Beziehungen und Bindungen zu ihrer Heimatstadt Mekka ab und siedelten nach Medina über.

Deshalb sind wir 2024 nach dem islamischen Kalender erst im Jahr 1402. – Dieser Kalender wird in einigen islamischen Ländern  – vorwiegend für religiöse Zwecke – neben dem gregorianischen Kalender verwendet. Übrigens heißt es in der 9. der insgesamt 114 “Suren” (Kapitel) des Koran als heilige Schrift des Islam zum Kalender und zum Schaltjahr: „Die Verschiebung ist ein Übermaß an Unglauben. Die schon ungläubig sind, werden umso mehr in die Irre geführt.“

Die Vielfalt der Kalender auf unserem Smartphone

Nun also verstehen wir auch, weshalb wir auf dem iPhone unter den „Einstellungen Kalender“ abweichend von unserem gregorianischen Kalender und den Zeitzonen andere (gebräuchliche) „alternative Kalender“ aktivieren können:

  • den Chinesischen Kalender
  • den Hebräischen Kalender
  • den Islamischen Kalender

Fazit

Jeder dieser Kalender erzählt seine einzigartige Geschichte und spiegelt die kulturellen und religiösen Traditionen wider, die ihn geformt haben.

In dieser Vielfalt liegt die Schönheit der menschlichen Kultur und unseres gemeinsamen Erbes. Dabei ist es beeindruckend, wie die Vielfalt der Kulturen und ihre einzigartigen Zeitmessungssysteme in unserer globalisierten Welt nebeneinander existieren.

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